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CREATIN NEUE STUDIEN UND DEREN NUTZUNG FÜR BODYBUILDER

Neue Studien über die Creatin-Supplementierung belegen seinen Nutzen für Bodybuilding. Zwei neue Studien heben die Effektivi­tät einer Nahrungsergänzung mit Creatin hervor.

WAS IST CREATIN?

Creatin ist ein Neben­produkt der Aminosäuren Arginin, Methionin und Glycin. Es wird in der Leber, in der Bauchspeicheldrüse und in den Nieren gebildet. Seine Hauptfunktion be­steht darin, ein Phosphatmolekül zu stiften, das im Muskel verbrauchte ATP-Speicher (Adenosintriphosphat) wiederherstellt. Das ist sehr wichtig, denn ATP ist die direkte Energiequelle für die Muskelkontraktionen. Creatin wirkt auch mit anabolen Hormonen zusammen und spielt bei der Muskelproteinsynthese eine Rolle. Und das be­deutet, dass es in den Muskeln unmittelbar anabole Wirkungen auslöst.

STUDIEN ÜBER CREATIN

Das wurde kürzlich durch eine Studie nachgewiesen, die die Wechselwirkung zwischen Creatin als Supplement und Gewichtstraining untersucht hat, und zwar hinsichtlich des Aufbaus des insulin­ähnlichen Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) im Muskel.

Die Leber produziert IGF-1, nach­dem die Ausschüttung des Wachstumshormons (HGH) stimuliert wurde. Das sys­temische IGF-1 zirkuliert im Blut, gebun­den an sechs unterschiedliche Proteine. Aber nur die freie Form von IGF-1 ist biologisch aktiv. Zwei Nebenformen IGF-1 werden ebenfalls lokal in der Muskulatur produziert.


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WAS IST IGF-1 ?

IGF-1 ist für die Muskelreparatur um für Wachstumsprozesse unerlässlich. Es stimuliert die Aktivität der Satellitenzellen wobei es sich   um Muskelstammzellen handelt, die der Körper für die Reparatur beschädigter Muskelfasern nutzt.

Hinsichtlich der Hypertrophie ist das IGF-1 in der Muskulatur von höchster Bedeutung. Nach 12 bis 15 Wochen Gewichtstraining erhöht sich das IGF-1 im Blut bei jungen Mann und Frauen um durchschnittlich 20 Prozent. Bei älteren Personen ist dieser Anstieg sogar noch beachtlicher.

Wie eine Studie zeigte, erhöhte sich bei ihnen nach 8 Wochen Gewichtstraining das im Muskulatur befindliche IGF-1 um 500 Prozent!

CREATIN UND IGF-1 – STUDIEN

Eine Studie deutete bei Männern, die Gewichtstraining absolvierten auf einen Zusammenhang zwischen einer Creatin Einnahme und höheren IGF-1-Werten.

An der Studie nahmen 24 Männer und Frauen teil, die alle für mindestens ein Jahr Kraftsport betrieben hatten. Sie absolvierten drei- bis fünfmal pro Woche ein Trainingsprogramm über mindestens 30 Minuten.

Keiner der Teilnehmer hatten sechs Wochen vor Beginn der achtwöchigen Studie Creatin-Supplemente zu sich genommen.

Männer und Frauen wurden nach Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt die entweder Creatin oder ein Placebo zu sich nehmen mussten. Der einen Gruppe wurde zunächst für sieben Tage Dosis von durchschnittlich 16 Gramm Creatin pro Tag verordnet.

Danach nahmen sie eine Erhaltungsdosis mit fünf Gramm täglich zu sich. Einige der Personen waren Vegetarier, und man vermutete, dass sich bei ihnen das IGF-1 und die Creatin Einnahme am meisten erhöhen würde. Denn Vegetarier weisen in Körper weniger Creatin auf als Menschen, die Fleisch essen. Und Fleisch ist eine natürliche Nahrungsquelle, die reichlich Creatin enthält.

Das Gewichtstraining allein ließ das IGF-1 um 67 Prozent ansteigen. 

In der Creatin-Gruppe erhöhten sich die Werte des IGF-1 im Muskel jedoch um 78 Prozent. Die Placebo-Gruppe wies weniger IGF-1 auf als die Creatin-Gruppe, was auf einen deutlichen synergistischen Effekt zwischen dem Gewichtstraining und der Creatin Aufnahme hindeutet, um die Muskelreaktion auf IGF-1 zu erhöhen.


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CREATIN UND IGF-1 – STUDIEN AUSWERTUNG

Den Grund dafür sieht man in der plausiblen Erklärung, dass Creatin ein intensiveres Training erlaubte und daher zu einer größeren Produktion von IGF-1 in den Muskeln führte.

Anders als erwartet erhöhte sich das IGF-1 bei den Vegetariern nicht mehr als bei den anderen. Das erklärt sich dadurch, dass sie nur halb so viel Protein aufnahmen als jene.

Und die Proteinaufnahme steht in direktem Verhältnis zur IGF-1-Synthese. Wenn man das bedenkt, unterstreicht dieses Ergebnis, wie wichtig die Aufnahme von Creatin und mehr Protein für intensiv trai­nierende Bodybuilder ist.

Eine Studie deutet auf einen Zusammenhang zwischen einer Creatin Einnahme und höheren IGM-1 Werten hin.

WEITERE STUDIEN ÜBER CREATIN UND IGF-1

Eine andere Studie untersuchte die Ein­nahme von geringen Dosen Creatin und Protein bei Männern, die über zehn Wochen dreimal wöchentlich Gewichtstraining absol­vierten. Die Männer waren zwischen 59 und 77 Jahre alt, und keiner hatte jemals zuvor Creatin zu sich genommen.

Sie wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen ein­geteilt und bekamen Folgendes verabreicht:

  • GRUPPE 1 – 0,1 Gramm Creatin und 0,3 Gramm Protein, jeweils pro Kilo Körpergewicht
  • GRUPPE 2 – nur Creatin
  • GRUPPE 3 – ein Placebo

Die tägliche Dosis an Creatin und Pro­tein betrug durchschnittlich 8 bezie­hungsweise 30 Gramm und wurde nur an den Trainingstagen eingenommen. Man hatte den Formaldehydwert in den Körpern der Männer gemessen. Formaldehyd ist hauptsächlich als Einbalsamierungsmittel bekannt, aber auch ein Nebenprodukt des Creatin Stoffwechsels. Jetzt könnten Sie behaupten, der Gebrauch von Creatin würde Fortschritte beim Muskelaufbau „erhalten“.

Studien zeigen jedoch, dass sich bei jungen Männern, die hohe Dosen Creatin verordnet bekommen (21 Gramm täglich), die Formaldehydproduktion um 348 Prozent erhöht. Besorgniserregend ist dabei, dass Form­aldehyd schädlich ist. Ein weiteres Problem ist, dass es die Endothelzellen beschädigen kann, was zu Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen könnte. In hohen Dosen verabreicht, ist Formaldehyd auch ein Krebserreger.

Die Teilnehmer aus der Creatin- und Proteingruppe bauten wesentlich mehr Magermasse auf als diejenigen, die nur Creatin eingenommen hatten. Ebenso stei­gerte sich bei der Creatin- und Protein­gruppe die Kraft beim Bankdrücken um 25 Prozent, aber sie zeigte keine Kraftsteige­rung beim Beinpressen.

Die von den älteren Männern erzielten Fortschritte waren ver­gleichbar mit denen der jüngeren Männer. Tatsächlich hatten die älteren Teilnehmer etwas mehr Magermasse entwickelt als die jüngeren, obwohl diese die dreifache Menge Protein zu sich genommen hatten. Diejeni­gen, die nur Creatin nahmen, bauten nicht mehr Magermasse auf als die Placebo-Gruppe. Man vermutet, dass die geringe Creatin Dosis – acht Gramm täglich – viel­leicht nicht ausgereicht hat, um mehr Magermasse zu entwickeln.

Die Creatin Einnahme führte auch dazu, dass vier Prozent weniger Muskelabbau­produkte gebildet wurden. So sonderte keiner der Creatin-Anwender mehr Form­aldehyd ab als die Männer aus der Placebo-Gruppe. Formaldehyd ist vielleicht nur dann ein Faktor, wenn für einen gewissen Zeit­raum Auflade-Dosen mit Creatin ver­ordnet werden.

Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist: Da der Zeitraum für solche Belas­tungsdosen in der Regel sechs oder sieben Tage beträgt, bildet Formaldehyd wahrscheinlich keine Schadstoffe.

Untersuchungen zeigen, dass die Formaldehyd Bildung im Körper mit einer großen Stressbelastung zusammenhängt. Wenn Sie höhere Anteile des Stress­hormons Adrenalin aufweisen, so wird dadurch die Formaldehydsynthese im Kör­per gefördert — auch durch das Rauchen.

EINE GUTE NACHRICHT FÜR ÄLTERE MÄNNER

Die gute Nachricht ist jedoch, dass ältere Männer mit geringen Dosen Creatin erheb­liche Fortschritte beim Muskelaufbau erziellen können – vor allem dann, wenn sie es mit etwas mehr Protein in ihrer Ernährung kombinieren.      


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